Ausbildungsnetzwerke sind freiwillige Zusammenschlüsse von anerkannten Ausbildungsbetrieben. Sie arbeiten bei der praktischen Ausbildung der Jugendlichen sowie bei der Nachwuchswerbung zusammen und werden im Rahmen des „Programms zur qualifizierten Ausbildung im Verbundsystem“ (PAV) mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Im Agrarbereich gibt es gegenwärtig fünf Ausbildungsnetzwerke. In den Regionen
- Oder-Spree (LOS)
- Dahme-Spreewald (LDS) mit Oderspreewald-Lausitz (OSL) und mit Spree-Neiße (SPN),
- Elbe-Elster (EE), sowie
- Potsdam-Mittelmark (PM) mit Teltow-Fläming (TF)
sowie seit September 2019 in der Region
- Nordost bestehend aus Uchermark (UM), Barnim (BAR) und Oberhavel (OHV)
arbeiten in den Netzwerken zwischen 27 und 40 Ausbildungsbetriebe bei der Ausbildung zusammen. Im Jahr 2024 waren es insgesamt 161 Ausbildungsbetriebe mit 332 Auszubildenden. Das sind drei Betreibe und 3 Auszubildende weniger als im Vorjahr. Geknüpft werden die Netzwerke vor allem durch regionale Bauernverbände, aber auch, wie in der Region Elbe-Elster, durch einen engagierten Landwirtschaftsbetrieb.
"Netzwerken"
Es werden gemeinsame Lehrunterweisungen in Netzwerkbetrieben durchgeführt sowie Betriebe des vor- und nachgelagerten Bereichs besucht. Auch die Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfungen kann gemeinsam in Angriff genommen werden. Das im Berufsschulunterricht erworbene Wissen wird beim Fachsimpeln und durch Nutzung des AGRARQuiz gefestigt. Reden in einer Gruppe, Orientierung in einem fremden Betrieb sind für die Vorbereitung auf die praktische Prüfung von Vorteil.
Die Einschätzung dieser Art der Zusammenarbeit durch Betriebe, die schon länger „netzwerken“ ist positiv. Auch die Auszubildenden wissen diesen Teil ihrer Ausbildung zu schätzen. Das spiegelt sich in den steigenden Zahlen teilnehmender Betriebe und Azubi in vier der fünf Netzwerke wider.
Förderung der Ausbildungsnetzwerke
Die Förderung der bestehenden Ausbildungsnetzwerke erfolgt aus ESFplus in Höhe von 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten im Rahmen des Programms zur Förderung der qualifizierten Ausbildung im Verbundsystem (PAV) - einer gemeinsamen Richtlinie des Arbeits- und Agrarministeriums. Für ein neues Netzwerk beträgt die Förderung im ersten Jahr 90 Prozent.