Tiergenetische Ressourcen sind Haus- und Nutztiere sowie freilebende Tiere (Wildtiere), soweit diese in Ernährung, Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft von Nutzen sind oder sein können. Die genetische Vielfalt der Nutztierrassen nimmt weltweit rapide ab. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) gibt hierzu ausführliche Informationen.
Situation in Deutschland
48.000 Tierarten sind in Deutschland nachgewiesen worden. Die Gruppe der Wirbeltiere, zu denen die Haus- und Nutztiere ausnahmslos gehören, umfasst in Deutschland etwa 700 Arten. Jedoch nur 11 dieser Arten bilden die Grundlage für 95 Prozent der tierischen Produktion in Deutschland. Von den 80 in Deutschland heimischen Rassen von Pferd, Rind, Schwein, Schaf und Ziege gelten 56 Rassen als gefährdet. Damit sind rund 70 Prozent dieser Einheimischen Nutztierrassen gefährdet. Für die Bestandsentwicklung und Planung von Erhaltungsmaßnahmen ist es wichtig, dass Informationen und Bewertungen des Gefährdungsstatus der jeweiligen Rassen vorliegen.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bietet hier eine Fachdatenbank "Liste einheimischer Nutztierrassen und ihrer Gefährdungskategorie" sowie eine aktuelle Veröffentlichung "Einheimische Nutztierrassen in Deutschland und Rote Liste gefährdeter Nutztierrassen 2023". Bund und Ländern haben sich verpflichtet, die Nutzung einheimischer Nutztierrassen und deren Erhalt für nachfolgende Generationen sicherzustellen.
Förderung
Das Land Brandenburg trägt mit einem Förderprogramm zur Verbesserung des Erhaltungszustandes bei.