Natürliche Bedingungen
Die Herausforderungen der brandenburgischen Streusandbüchse
Die gegenwärtige Agrarstruktur in Brandenburg hat ihre Wurzeln bereits in der Ausdehnung des deutschen Siedlungsgebiets im 11. und 13. Jahrhundert. Schon zu dieser Zeit waren große Güter östlich der Elbe nötig, um im Land der leichten Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit entsprechende Erträge zu erzielen. Bis in die heutige Zeit bilden die natürlichen Bedingungen mit ertragsschwachen, oft sandigen Böden sowie den regionalen Klimafaktoren den Produktionsrahmen für unternehmerisches Handeln in der Landwirtschaft.
Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer Land Brandenburg im Deutschlandvergleich 2017 bis 2023 | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Merkmal | Bundesland/Land | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 |
Temperatur im Jahresmittel in Grad Celsius | Land Brandenburg | 10,9 | 10,8 | 9,7 | 10,9 | 11,0 | 10,8 | 9,9 |
Deutschland | 10,6 | 10,5 | 9,2 | 10,4 | 10,3 | 10,4 | 9,6 | |
Abweichung Land Brandenburg von Deutschland | 0,3 | 0,3 | 0,5 | 0,5 | 0,7 | 0,4 | 0,3 | |
Jahresniederschlag (im Gebietsmittel) in Millimetern (Liter pro Quadratmeter) | Land Brandenburg | 722,8 | 435,0 | 600,6 | 511,4 | 504,6 | 390,3 | 719,1 |
Deutschland | 958,0 | 669,1 | 801,1 | 704,9 | 735,0 | 586,3 | 858,7 | |
Abweichung Land Brandenburg von Deutschland | -235,2 | -234,10 | -200,5 | -193,5 | -230,4 | -196,0 | -139,6 | |
Sonnenscheindauer (im Gebietsmittel) über das Jahr in Stunden | Land Brandenburg | 1752,7 | 2017,7 | 1.637,9 | 1.919,9 | 1.925,7 | 2.152,9 | 1.593,4 |
Deutschland | 1753,1 | 2024,1 | 1.631,2 | 1.896,0 | 1.834,2 | 2.015,4 | 1.596,1 | |
Abweichung Land Brandenburg von Deutschland | -0,4 | 6,4 | 6,7 | 23,9 | 91,5 | 137,5 | -2,7 |
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Daten von meteo.plus, 55280 Nierstein, Deutschland (mit Abweichungen zum Deutschen Wetterdienst)
Nach einer Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes vom 29. Dezember 2023: "2023 zählte mit einer Mitteltemperatur von 10,8 °C (8,7 °C) zu den drei wärmsten Jahren seit 1881. Schon der Jahresauftakt begann landesweit mit neuen Rekorden. In Cottbus wurden am 1.1. sogar 17,8 °C festgehalten. Winterwetter war auch in den folgenden Wochen in Brandenburg eine Ausnahme. An einen nassen März und April reihte sich ein außergewöhnlich trockener Mai. Als Folge kam es zu einem 700 Hektar großen Landschaftsbrand bei Jüterbog. In der zweiten Junihälfte erreichten endlich Niederschläge die Region. Insgesamt fiel in den Sommermonaten mehr Regen als üblich. Ein starkes Gewitter verursachte am 15.8. in Brandenburg an der Havel Orkanböen von 147 km/h. Abgedeckte Dächer und umgeworfene Bäume waren die Folge. Der sehr trockene und zweitsonnigste September brachte einen neuen Temperaturrekord. Sehr nass präsentierten sich anschließend der Oktober und November. Vorübergehend winterlich wurde die erste Dezemberdekade. Das Jahr 2023 verabschiedete sich im zweitniederschlagsärmsten Bundesland mit fast 710 l/m² (557 l/m²) und sonnigen 1745 Stunden (1634 Stunden)."
Frostereignisse, Frühsommertrockenheit und die Zunahme von Extremwetterereignissen (zum Beispiel Sturm/Starkregen/Hagel) führen erschwerend zu einem deutlich erhöhten Produktionsrisiko.
Rund 80 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Brandenburgs gilt seit 2018 als benachteiligt.
Die gegenwärtige Agrarstruktur in Brandenburg hat ihre Wurzeln bereits in der Ausdehnung des deutschen Siedlungsgebiets im 11. und 13. Jahrhundert. Schon zu dieser Zeit waren große Güter östlich der Elbe nötig, um im Land der leichten Böden mit geringer Bodenfruchtbarkeit entsprechende Erträge zu erzielen. Bis in die heutige Zeit bilden die natürlichen Bedingungen mit ertragsschwachen, oft sandigen Böden sowie den regionalen Klimafaktoren den Produktionsrahmen für unternehmerisches Handeln in der Landwirtschaft.
Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer Land Brandenburg im Deutschlandvergleich 2017 bis 2023 | ||||||||
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Merkmal | Bundesland/Land | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 |
Temperatur im Jahresmittel in Grad Celsius | Land Brandenburg | 10,9 | 10,8 | 9,7 | 10,9 | 11,0 | 10,8 | 9,9 |
Deutschland | 10,6 | 10,5 | 9,2 | 10,4 | 10,3 | 10,4 | 9,6 | |
Abweichung Land Brandenburg von Deutschland | 0,3 | 0,3 | 0,5 | 0,5 | 0,7 | 0,4 | 0,3 | |
Jahresniederschlag (im Gebietsmittel) in Millimetern (Liter pro Quadratmeter) | Land Brandenburg | 722,8 | 435,0 | 600,6 | 511,4 | 504,6 | 390,3 | 719,1 |
Deutschland | 958,0 | 669,1 | 801,1 | 704,9 | 735,0 | 586,3 | 858,7 | |
Abweichung Land Brandenburg von Deutschland | -235,2 | -234,10 | -200,5 | -193,5 | -230,4 | -196,0 | -139,6 | |
Sonnenscheindauer (im Gebietsmittel) über das Jahr in Stunden | Land Brandenburg | 1752,7 | 2017,7 | 1.637,9 | 1.919,9 | 1.925,7 | 2.152,9 | 1.593,4 |
Deutschland | 1753,1 | 2024,1 | 1.631,2 | 1.896,0 | 1.834,2 | 2.015,4 | 1.596,1 | |
Abweichung Land Brandenburg von Deutschland | -0,4 | 6,4 | 6,7 | 23,9 | 91,5 | 137,5 | -2,7 |
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Daten von meteo.plus, 55280 Nierstein, Deutschland (mit Abweichungen zum Deutschen Wetterdienst)
Nach einer Pressemitteilung des Deutschen Wetterdienstes vom 29. Dezember 2023: "2023 zählte mit einer Mitteltemperatur von 10,8 °C (8,7 °C) zu den drei wärmsten Jahren seit 1881. Schon der Jahresauftakt begann landesweit mit neuen Rekorden. In Cottbus wurden am 1.1. sogar 17,8 °C festgehalten. Winterwetter war auch in den folgenden Wochen in Brandenburg eine Ausnahme. An einen nassen März und April reihte sich ein außergewöhnlich trockener Mai. Als Folge kam es zu einem 700 Hektar großen Landschaftsbrand bei Jüterbog. In der zweiten Junihälfte erreichten endlich Niederschläge die Region. Insgesamt fiel in den Sommermonaten mehr Regen als üblich. Ein starkes Gewitter verursachte am 15.8. in Brandenburg an der Havel Orkanböen von 147 km/h. Abgedeckte Dächer und umgeworfene Bäume waren die Folge. Der sehr trockene und zweitsonnigste September brachte einen neuen Temperaturrekord. Sehr nass präsentierten sich anschließend der Oktober und November. Vorübergehend winterlich wurde die erste Dezemberdekade. Das Jahr 2023 verabschiedete sich im zweitniederschlagsärmsten Bundesland mit fast 710 l/m² (557 l/m²) und sonnigen 1745 Stunden (1634 Stunden)."
Frostereignisse, Frühsommertrockenheit und die Zunahme von Extremwetterereignissen (zum Beispiel Sturm/Starkregen/Hagel) führen erschwerend zu einem deutlich erhöhten Produktionsrisiko.
Rund 80 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Brandenburgs gilt seit 2018 als benachteiligt.
Witterung und Bewässerung
Hinzu kommen die Witterungsextreme der letzten Jahre, wie Hochwasser oder langanhaltende Dürre. Gemäß Statistischem Bundesamt (Agrarstrukturerhebung 2016 - Bewässerung in landwirtschaftlichen Betrieben) bestand 2015 für nur 420 Betriebe auf 39.300 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (Freilandflächen) überhaupt die Möglichkeit zur Bewässerung. 2015 nutzten sie rund 390 Betriebe auf 24.400 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF), entweder vornehmlich über Beregnungsanlagen oder Tropfbewässerung. Die bewässerte Fläche betrug 5,4 Prozent der bundesweit bewässerten Fläche. Mit der Agrarstrukturerhebung 2020 lagen erstmalig Vergleichszahlen für 2019 vor.
Landwirtschaftliche Betriebe mit Bewässerungsmöglichkeit auf Freilandflächen - ohne Frostschutzberegnung - und bewässerte Fläche 2019 nach Größenklassen der landwirtschaftlichen Fläche (LF) 2020 | |||||
---|---|---|---|---|---|
Land Brandenburg | Möglichkeit zur Bewässerung 2019 | Tatsächliche Bewässerung 2019 | |||
Landwirtschaftlich genutzte Fläche 2020 von … bis unter … Hektar | Betriebe | Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) insgesamt | Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) auf der Bewässerung möglich gewesen wäre 1 | Betriebe | bewässerte Landwirtschaft genutzte Fläche (LF) 1 |
Merkmal | Anzahl | Hektar | Hektar | Anzahl | Hektar |
unter 5 | 69 | 151 | 113 | 64 | 93 |
5 - 10 | 36 | 253 | 142 | 31 | 72 |
10 - 20 | 62 | 897 | 474 | 57 | 293 |
20 - 50 | 51 | 1.643 | 701 | 45 | 536 |
50 - 100 | 25 | 1.788 | 507 | 24 | 342 |
100 - 200 | 28 | 3.807 | 876 | 24 | 634 |
200 - 500 | 61 | 21.289 | 8.634 | 50 | 5.183 |
500 - 1 000 | 56 | 41.444 | 13.463 | 50 | 8.860 |
1 000 und mehr | 68 | 122.075 | 24.708 | 62 | 16.036 |
Insgesamt | 456 | 193.348 | 49.619 | 407 | 32.048 |
1 Ohne Frostschutzberegnung sowie ohne Kulturen unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (einschl. Gewächshäuser) und ohne Haus- und Nutzgärten.
Quelle: Statistisches Bundesamt: Agrarstrukturerhebung 2020, Bewässerung in landwirtschaftlichen Betrieben / Landwirtschaftszählung
Diese Publikation wurde letztmalig mit den Ergebnissen für das Berichtsjahr 2020 veröffentlicht.
Benachteiligte Gebiete und Ausgleichzulage (AGZ)
Die benachteiligten Gebiete werden nach Vorgaben der Europäischen Union abgegrenzt. Damit derartige Landwirtschaftsflächen nicht brach fallen und weiter bewirtschaftet werden, gewährt das Land Brandenburg eine Beihilfe, die sogenannte Ausgleichszulage (AGZ). Diese eindeutige Entscheidung zeigt den politischen Willen der Landesregierung eine flächendeckende Landwirtschaft in Brandenburg zu sichern und zu stärken.
Witterung und Bewässerung
Hinzu kommen die Witterungsextreme der letzten Jahre, wie Hochwasser oder langanhaltende Dürre. Gemäß Statistischem Bundesamt (Agrarstrukturerhebung 2016 - Bewässerung in landwirtschaftlichen Betrieben) bestand 2015 für nur 420 Betriebe auf 39.300 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (Freilandflächen) überhaupt die Möglichkeit zur Bewässerung. 2015 nutzten sie rund 390 Betriebe auf 24.400 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF), entweder vornehmlich über Beregnungsanlagen oder Tropfbewässerung. Die bewässerte Fläche betrug 5,4 Prozent der bundesweit bewässerten Fläche. Mit der Agrarstrukturerhebung 2020 lagen erstmalig Vergleichszahlen für 2019 vor.
Landwirtschaftliche Betriebe mit Bewässerungsmöglichkeit auf Freilandflächen - ohne Frostschutzberegnung - und bewässerte Fläche 2019 nach Größenklassen der landwirtschaftlichen Fläche (LF) 2020 | |||||
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Land Brandenburg | Möglichkeit zur Bewässerung 2019 | Tatsächliche Bewässerung 2019 | |||
Landwirtschaftlich genutzte Fläche 2020 von … bis unter … Hektar | Betriebe | Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) insgesamt | Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) auf der Bewässerung möglich gewesen wäre 1 | Betriebe | bewässerte Landwirtschaft genutzte Fläche (LF) 1 |
Merkmal | Anzahl | Hektar | Hektar | Anzahl | Hektar |
unter 5 | 69 | 151 | 113 | 64 | 93 |
5 - 10 | 36 | 253 | 142 | 31 | 72 |
10 - 20 | 62 | 897 | 474 | 57 | 293 |
20 - 50 | 51 | 1.643 | 701 | 45 | 536 |
50 - 100 | 25 | 1.788 | 507 | 24 | 342 |
100 - 200 | 28 | 3.807 | 876 | 24 | 634 |
200 - 500 | 61 | 21.289 | 8.634 | 50 | 5.183 |
500 - 1 000 | 56 | 41.444 | 13.463 | 50 | 8.860 |
1 000 und mehr | 68 | 122.075 | 24.708 | 62 | 16.036 |
Insgesamt | 456 | 193.348 | 49.619 | 407 | 32.048 |
1 Ohne Frostschutzberegnung sowie ohne Kulturen unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen (einschl. Gewächshäuser) und ohne Haus- und Nutzgärten.
Quelle: Statistisches Bundesamt: Agrarstrukturerhebung 2020, Bewässerung in landwirtschaftlichen Betrieben / Landwirtschaftszählung
Diese Publikation wurde letztmalig mit den Ergebnissen für das Berichtsjahr 2020 veröffentlicht.
Benachteiligte Gebiete und Ausgleichzulage (AGZ)
Die benachteiligten Gebiete werden nach Vorgaben der Europäischen Union abgegrenzt. Damit derartige Landwirtschaftsflächen nicht brach fallen und weiter bewirtschaftet werden, gewährt das Land Brandenburg eine Beihilfe, die sogenannte Ausgleichszulage (AGZ). Diese eindeutige Entscheidung zeigt den politischen Willen der Landesregierung eine flächendeckende Landwirtschaft in Brandenburg zu sichern und zu stärken.
Förderung von landwirtschaftlichen Unternehmen in benachteiligten Gebieten (AGZ) des Landes Brandenburgs im Antragsjahr 2023 | |||
---|---|---|---|
Landkreis | bewilligte Anträge | Auszahlung | Förderfläche |
Einheit | Anzahl | Euro | Hektar |
Barnim | 162 | 875.485,44 | 35.093,0008 |
Dahme-Spreewald | 233 | 1.515.929,42 | 60.660,8380 |
Elbe-Elster | 276 | 1.914.047,28 | 76.631,8269 |
Havelland | 264 | 1.715.659,17 | 68.693,8500 |
Märkisch-Oderland | 259 | 1.543.343,23 | 61.978,5174 |
Oberhavel | 310 | 1.626.580,07 | 65.084,7695 |
Oberspreewald-Lausitz | 129 | 736.951,80 | 29.491,2621 |
Oder-Spree | 290 | 1.872.680,06 | 75.454,1973 |
Ostprignitz-Ruppin | 373 | 2.739.368,26 | 110.058,9184 |
Potsdam-Mittelmark | 390 | 2.449.701,64 | 98.338,7166 |
Prignitz | 417 | 2.748.248,40 | 110.017,1042 |
Spree-Neiße | 196 | 1.139.022,67 | 45.593,3245 |
Teltow-Flämimg | 193 | 1.513.675,74 | 60.585,0665 |
Uckermark | 271 | 1.584.417,90 | 63.689,3456 |
Land Brandenburg Summe | 3.763 | 23.975.111,08 | 961.370,7378 |
Quelle: LELF; 15. Dezember 2023 / MLUK, Richtlinie zur Förderung von landwirtschaftlichen Unternehmen in benachteiligten Gebieten (AGZ)
Förderung von landwirtschaftlichen Unternehmen in benachteiligten Gebieten (AGZ) des Landes Brandenburgs im Antragsjahr 2023 | |||
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Landkreis | bewilligte Anträge | Auszahlung | Förderfläche |
Einheit | Anzahl | Euro | Hektar |
Barnim | 162 | 875.485,44 | 35.093,0008 |
Dahme-Spreewald | 233 | 1.515.929,42 | 60.660,8380 |
Elbe-Elster | 276 | 1.914.047,28 | 76.631,8269 |
Havelland | 264 | 1.715.659,17 | 68.693,8500 |
Märkisch-Oderland | 259 | 1.543.343,23 | 61.978,5174 |
Oberhavel | 310 | 1.626.580,07 | 65.084,7695 |
Oberspreewald-Lausitz | 129 | 736.951,80 | 29.491,2621 |
Oder-Spree | 290 | 1.872.680,06 | 75.454,1973 |
Ostprignitz-Ruppin | 373 | 2.739.368,26 | 110.058,9184 |
Potsdam-Mittelmark | 390 | 2.449.701,64 | 98.338,7166 |
Prignitz | 417 | 2.748.248,40 | 110.017,1042 |
Spree-Neiße | 196 | 1.139.022,67 | 45.593,3245 |
Teltow-Flämimg | 193 | 1.513.675,74 | 60.585,0665 |
Uckermark | 271 | 1.584.417,90 | 63.689,3456 |
Land Brandenburg Summe | 3.763 | 23.975.111,08 | 961.370,7378 |
Quelle: LELF; 15. Dezember 2023 / MLUK, Richtlinie zur Förderung von landwirtschaftlichen Unternehmen in benachteiligten Gebieten (AGZ)
Die Finanzierung der AGZ erfolgt aus den umgeschichteten Mitteln der Direktzahlungen aus der 1. Säule in die 2. Säule zur Förderung der ländlichen Räume. Betriebsinhaber/innen erhalten 25 Euro/Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in benachteiligten Gebieten.
Acker- und Pflanzenbau
Auf diese oft mangelhaften Verhältnisse, im wahrsten Sinne des Wortes, haben sich die Bäuerinnen und Bauern gut eingestellt. Seit Jahren hält in Brandenburg der Roggen als sehr genügsame Getreideart eine deutschlandweite Spitzenposition im Anbau (2023: rund 145.000 Hektar / 570.000 Tonnen), da er auf den sandigen Böden und bei niedrigen Regenmengen relativ sichere Erträge liefert. Ein Großteil des Roggens wird als Viehfutter verwendet.
Im Jahr 2023 stellt Silo- und Körnermais mit rund 173.000 Hektar vor Winterweizen (158.000 Hektar) und Roggen die flächenbestimmende Fruchtart in der Brandenburger Landwirtschaft dar. Silomais für die Biogaserzeugung umfasst dabei einen Anteil von schätzungsweise 30 Prozent an der Gesamtfläche (Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung).
Im deutschlandweiten (100 Prozent) Flächenvergleich ist das Land Brandenburg beim Anbau von Körnersonnenblumen (31 Prozent), Süßlupinen (30 Prozent) und Roggen (23 Prozent) nach wie vor führend. Spitzenplätze hält Brandenburg zudem im Anbau von Spargel, Gurken, Sanddorn und Aronia sowie Kulturheidelbeeren.
Ertragsfähigkeit
Die Ertragsfähigkeit der Landwirtschaftlichen Nutzflächen wird mit der Kenngröße Ackerzahl beziehungsweise Grünlandzahl bewertet. Diese liegt in Brandenburg je Hektar im Durchschnitt bei unter 35 (siehe auch Karte zur Bodengüte). Im Bundesland Hessen beträgt dieser Durchschnittswert um 55.
Die Finanzierung der AGZ erfolgt aus den umgeschichteten Mitteln der Direktzahlungen aus der 1. Säule in die 2. Säule zur Förderung der ländlichen Räume. Betriebsinhaber/innen erhalten 25 Euro/Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in benachteiligten Gebieten.
Acker- und Pflanzenbau
Auf diese oft mangelhaften Verhältnisse, im wahrsten Sinne des Wortes, haben sich die Bäuerinnen und Bauern gut eingestellt. Seit Jahren hält in Brandenburg der Roggen als sehr genügsame Getreideart eine deutschlandweite Spitzenposition im Anbau (2023: rund 145.000 Hektar / 570.000 Tonnen), da er auf den sandigen Böden und bei niedrigen Regenmengen relativ sichere Erträge liefert. Ein Großteil des Roggens wird als Viehfutter verwendet.
Im Jahr 2023 stellt Silo- und Körnermais mit rund 173.000 Hektar vor Winterweizen (158.000 Hektar) und Roggen die flächenbestimmende Fruchtart in der Brandenburger Landwirtschaft dar. Silomais für die Biogaserzeugung umfasst dabei einen Anteil von schätzungsweise 30 Prozent an der Gesamtfläche (Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung).
Im deutschlandweiten (100 Prozent) Flächenvergleich ist das Land Brandenburg beim Anbau von Körnersonnenblumen (31 Prozent), Süßlupinen (30 Prozent) und Roggen (23 Prozent) nach wie vor führend. Spitzenplätze hält Brandenburg zudem im Anbau von Spargel, Gurken, Sanddorn und Aronia sowie Kulturheidelbeeren.
Ertragsfähigkeit
Die Ertragsfähigkeit der Landwirtschaftlichen Nutzflächen wird mit der Kenngröße Ackerzahl beziehungsweise Grünlandzahl bewertet. Diese liegt in Brandenburg je Hektar im Durchschnitt bei unter 35 (siehe auch Karte zur Bodengüte). Im Bundesland Hessen beträgt dieser Durchschnittswert um 55.
Brandenburger Betriebsstatistik 2022 | ||||
---|---|---|---|---|
Ackerzahl | Betriebe | Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF)* | ||
Anzahl | Hektar | |||
0 | bis | 20 | 115 | 5.008 |
20 | bis | 30 | 1.836 | 353.188 |
30 | bis | 40 | 2.708 | 675.780 |
40 | bis | 50 | 651 | 178.477 |
50 | bis | 60 | 118 | 32.411 |
60 | bis | 70 | 11 | 1.022 |
70 | bis | 80 | 1 | 3 |
80 | bis | 90 | 1 | 1 |
alle | 5.441 | 1.245.891 |
* Nur Flächen, für die ein Bodenschätzungsergebnis vorliegt. Nur Betriebe mit Sitz in Brandenburg
Quelle: Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF)
Mittlere Ackerzahl beziehungsweise Grünlandzahl der landwirtschaftlich genutzten Landwirtschaftsfläche (LF) in den Landkreisen des Landes Brandenburg | |
---|---|
Land Brandenburg | 33,8 |
Barnim | 32,6 |
Dahme-Spreewald | 28,7 |
Elbe-Elster | 32,5 |
Havelland | 35,9 |
Märkisch-Oderland | 39,6 |
Oberhavel | 29,8 |
Oberspreewald-Lausitz | 30,3 |
Oder-Spree | 29,9 |
Ostprignitz-Ruppin | 31,4 |
Potsdam-Mittelmark | 31,5 |
Prignitz | 35,1 |
Spree-Neiße | 31,5 |
Teltow-Fläming | 32,2 |
Uckermark | 39,5 |
Quelle: Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF); 2023
"Für die zu schätzenden Bodenflächen werden Wertzahlen ausgewiesen, die das Verhältnis der Ertragsfähigkeit der geschätzten zur ertragsfähigsten Bodenfläche mit der Wertzahl 100 bei Ackerstandorten beziehungsweise 88 bei Grünland ausdrücken. Für das Ackerland erfolgt das durch die Bodenzahl und Ackerzahl, für Grünland mit Hilfe der Grünlandgrundzahl und Grünlandzahl.
Die Bodenzahlen für Acker verdeutlichen die durch Bodenbeschaffenheit (Bodenarten, geologische Herkunft, Zustandsstufen) bedingten Ertragsunterschiede. Die Ackerzahlen werden durch Zu- oder Abschläge von der Bodenzahl nach dem Einfluss von Klima, Geländegestaltung unter anderen auf die Ertragsbedingungen ausgewiesen. Die Grünlandgrundzahl wird nach den Kriterien Bodenart, Zustandsstufe (Bodenstufe), Klima-und Wasserstufe festgelegt und letztlich wird durch Zu- oder Abschläge die Grünlandzahl ermittelt."
(aus Beitrag von Dr. Matthias Schrödter (Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt) und Prof. Manfred Altermann (privat) )
Brandenburger Betriebsstatistik 2022 | ||||
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Ackerzahl | Betriebe | Landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF)* | ||
Anzahl | Hektar | |||
0 | bis | 20 | 115 | 5.008 |
20 | bis | 30 | 1.836 | 353.188 |
30 | bis | 40 | 2.708 | 675.780 |
40 | bis | 50 | 651 | 178.477 |
50 | bis | 60 | 118 | 32.411 |
60 | bis | 70 | 11 | 1.022 |
70 | bis | 80 | 1 | 3 |
80 | bis | 90 | 1 | 1 |
alle | 5.441 | 1.245.891 |
* Nur Flächen, für die ein Bodenschätzungsergebnis vorliegt. Nur Betriebe mit Sitz in Brandenburg
Quelle: Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF)
Mittlere Ackerzahl beziehungsweise Grünlandzahl der landwirtschaftlich genutzten Landwirtschaftsfläche (LF) in den Landkreisen des Landes Brandenburg | |
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Land Brandenburg | 33,8 |
Barnim | 32,6 |
Dahme-Spreewald | 28,7 |
Elbe-Elster | 32,5 |
Havelland | 35,9 |
Märkisch-Oderland | 39,6 |
Oberhavel | 29,8 |
Oberspreewald-Lausitz | 30,3 |
Oder-Spree | 29,9 |
Ostprignitz-Ruppin | 31,4 |
Potsdam-Mittelmark | 31,5 |
Prignitz | 35,1 |
Spree-Neiße | 31,5 |
Teltow-Fläming | 32,2 |
Uckermark | 39,5 |
Quelle: Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF); 2023
"Für die zu schätzenden Bodenflächen werden Wertzahlen ausgewiesen, die das Verhältnis der Ertragsfähigkeit der geschätzten zur ertragsfähigsten Bodenfläche mit der Wertzahl 100 bei Ackerstandorten beziehungsweise 88 bei Grünland ausdrücken. Für das Ackerland erfolgt das durch die Bodenzahl und Ackerzahl, für Grünland mit Hilfe der Grünlandgrundzahl und Grünlandzahl.
Die Bodenzahlen für Acker verdeutlichen die durch Bodenbeschaffenheit (Bodenarten, geologische Herkunft, Zustandsstufen) bedingten Ertragsunterschiede. Die Ackerzahlen werden durch Zu- oder Abschläge von der Bodenzahl nach dem Einfluss von Klima, Geländegestaltung unter anderen auf die Ertragsbedingungen ausgewiesen. Die Grünlandgrundzahl wird nach den Kriterien Bodenart, Zustandsstufe (Bodenstufe), Klima-und Wasserstufe festgelegt und letztlich wird durch Zu- oder Abschläge die Grünlandzahl ermittelt."
(aus Beitrag von Dr. Matthias Schrödter (Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt) und Prof. Manfred Altermann (privat) )
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